03.05.2013: 1-2-3... noch ein Ei!
Die Nacht verläuft gewohnt unruhig. Um kurz nach sechs bringt das Männchen einen Morgenwurm vorbei - für mich sieht es allerdings so aus, als könnte nicht einmal ein fetter Wurm das Weibchen aus ihren Träumen holen.
Fünf Minuten später hat das Männchen dann schon mehr Erfolg:
Um halb sieben wird dann (wie gewohnt) der erste kurze Ausflug unternommen.
Und was enthüllt der Blick ins Nest dem mathematisch vorgebildeten Betrachter?
Nun lassen sich bereits zehn Eier im Nest zählen! Mir ist nicht ganz klar, ob das Weibchen immer noch „Nachzügler“ ins Nest legt, oder ob sie erst nach und nach so Ordnung schafft, dass alle Eier an die Oberfläche gelangen.
Nun wird gebrütet, aller drei bis fünf Minuten bringt das Männchen einen kleinen Wurm vorbei. Kurz nach acht Uhr passiert etwas Seltsames: Das Männchen kommt auf einen Besuch vorbei, verharrt dann aber rund zwei Minuten regungslos neben dem Weibchen (das zunächst auch keinen Mucks von sich gibt). Was da wohl los war? Ein Räuber? Warten, bis der Teller leer gegessen wurde? Nest-Rapport?
Dann wird weiter gebrütet und das Männchen schafft weitere Würmer herbei. Meistens dauern die Aufenthalte des Männchens nur wenige Augenblicke. Aber manchmal harrt das Männchen auch wieder eine Weile regungslos aus und beobachtet den Ausgang in einer für das Weibchen eher unbequemen Position:
Und selbst, als die Sonne direkt durch den Eingang scheint, verlässt das Weibchen das Nest nur für wenige Minuten.
Nur ab und zu wird sich gestreckt und der Ausgang inspiziert. Das Männchen lässt sich vorerst nur selten blicken…
Erweist sich jedoch nützlich als temporärer Schattenspender.
In gewissen Abständen wird auch das Nest immer wieder sortiert und aufgeräumt.
Die Brutphasen dauern nun jeweils ca. 10 Minuten. Dazwischen vertritt sich das Weibchen häufig nur im Nistkasten die Beine oder verlässt ihn kurz für wenige Minuten. So vergehen Nachmittag und Abend. Um halb acht wird noch ein letzter kurzer Ausflug unternommen, danach ist Nachtruhe angesagt.